NACHGEFRAGT BEI… Sabine Zoderer, Freiheitliche

Für das Projekt deinewahl.it haben wir mit den Spitzenkandidat*innen bzw. einer Vertretung jeder Partei über jugendrelevante Themen gesprochen.

Das Interview mit Sabine Zoderer findest du hier:

5 weitere Fragen

Neben den Fragen im Interview, haben wir den Kandidat*innen noch fünf Zusatzfragen gestellt:

1. Was hat Ihre Partei in den letzten Jahren für junge Menschen gemacht?

Unser Fokus lag vor allem auf geeigneten Maßnahmen zur Senkung der enorm hohen Lebenshaltungskosten, um vor allem jungen Menschen wieder bessere Perspektiven für Leben und Arbeit in ihrer Heimat zu bieten. Eines unser Kernanliegen war dabei der Kampf gegen das teure Wohnen, wobei wir mit unzähligen Initiativen die treibende Kraft im Landtag waren und trotz der Blockadehaltung von SVP&Lega aus der Opposition heraus einige Verbesserungen erwirken konnten. Beispielsweise wurde auf unseren Druck hin die Mindestpunktezahl für den Erhalt der Wohnbauförderung für Kauf und Neubau endlich angeglichen, was vor allem jungen und alleinstehenden Antragsstellern zugutekommt.

Im Zuge der letztjährigen Debatte zum Nachtragshaushalt konnten wir erreichen, dass die Studienbeihilfen nach über zehn Jahren endlich angehoben und damit an die stark gestiegenen Lebenshaltungskosten angepasst werden.

2. Wie sollte das Schulsystem reformiert werden?

Unser Bildungsbereich steuert auf ein massives Personalproblem zu. In den Kindergärten stehen wir vor einer Pensionierungswelle, deren Folgen noch nicht absehbar sind. Was Grund-, Mittel- und Oberschule betrifft, so hat die gerade erfolgte Stellenwahl gezeigt, dass knapp die Hälfte der zur Verfügung stehenden Stellen nicht besetzt werden konnte.

Die von den politisch Verantwortlichen immer wieder beschworenen Maßnahmen, diese Personallücke zu schließen, greifen nicht, da sich aufgrund bürokratischer Hürden und geringer ökonomischer Perspektiven immer weniger junge Menschen bereit finden, diesen Weg zu wählen. Vor allem die große Anzahl an freigebliebenen Stellen in den zukunftsweisenden MINT-Fächern zeigt den eklatanten Nachholbedarf und die fehlende Weitsicht unserer Bildungspolitik. Während das Kapitel Bildung in Sonntagsreden gerne als DAS Kapital des 21. Jahrhunderts bezeichnet wird, bildet es bei den bereitgestellten öffentlichen Mitteln aber leider meistens das Schlusslicht!

3. Jugendgewalt und Vandalismus waren letzthin ein Thema in den Medien – Wie sehen Sie die Situation?

Die sich in den Vergangenheit spürbar häufenden Fälle von Jugendgewalt erfordern eine umgehende politische Reaktion, um die verantwortlichen Jugendlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Eine effektive Maßnahme hierfür könnten verpflichtende Sozialstunden für für straffällige Jugendliche sein.

Es geht gleichzeitig darum, eine gründliche und schonungslose Analyse der Gründe für die zunehmenden Übergriffe durchzuführen, um angemessene Lösungsansätze zu entwickeln und auch präventiv tätig werden zu können. Vor allem was Jugendliche mit Migrationshintergrund anbelangt müssen Politik und Rechtsstaat sich durch koordiniertes und rasches Vorgehen wieder den Respekt verschaffen, der in Vergangenheit verloren gegangen ist, was gemeinsam mit einer in vielen Bereichen gescheiterten Integrationspolitik Nährboden für Gewalt ist.

4. Das Leben wird teuer – die Löhne bleiben gleich. Was muss sich lohntechnisch in Zukunft ändern?

Jeder der in Südtirol fleißig arbeitet muss sich Südtirol leisten können. Damit die Löhne steigen, muss das Land bei der Lohngestaltung der Landesangestellten als Vorbild vorausgehen. Langfristig muss Südtirol neue Spielräume für territoriale Kollektivverträge schaffen und durch das Erlangen der primären Zuständigkeit den rechtlichen Rahmen für Kollektiverträge selbst festlegen können.

Wir setzen uns für den sofortigen Inflationsausgleich der Löhne bei bestehenden Landeskollektivverträgen sowie die Schaffung neuer Spielräume für territoriale Kollektivverträge ein, wobei auf lange Sicht die autonome Zuständigkeit für Kollektivverträge von Rom eingefordert werden muss.

5. Vor den Wahlen wird viel versprochen – Was halten Sie ein?

Sollte ich das Vertrauen der Südtiroler erhalten und in den Landtag einziehen dürfen, werde ich tatkräftig für den Bürger arbeiten, denn der Bürger ist der Arbeitgeber der Politiker der stets im Fokus stehen muss. Leider scheint dieser Grundsatz von immer weniger Politikern beherzigt zu werden und man hat häufig das Gefühl, es wird nach dem Motto „was interessiert mich mein Geschwätz von Gestern” gearbeitet. Als politischer Vertreter ist es meine Absicht, diese Art der Herangehensweise zu durchbrechen und eine konstante und verlässliche Verbindung zwischen den Wahlversprechen und der politischen Handlung sicherzustellen. Den Jugendlichen möchte ich ans Herz legen: Geht zur Wahl, denn es ist Eure Zukunft, die ihr mit Eurer Stimme verändern könnt!

Informationen zur Landtagswahl am 22. Oktober 2023, alle Interviews, den Podcast und eine Wahlhilfe findest du unter deinewahl.it

Rispondi

%d blogger hanno fatto clic su Mi Piace per questo:
This site is registered on wpml.org as a development site.