Sie sind Phänomene in sozialen Medien, verbreiten sich rasend schnell, sind reißerisch, ziehen Aufmerksamkeit auf sich und sind meist vor allem eines: falsch.
Allerdings ist es für uns User*innen auf sozialen Medien nicht immer einfach, echte Informationen von falschen bzw. erfundenen zu unterscheiden. Hier sammeln wir für dich unterschiedlichen Social-Media-Bullshit und geben dir weitere Infos zum Thema.

Social-Media-Bullshit 💩
DEEPFAKE und SATIRE: Greta Thunberg fordert den Einsatz von „veganen Granaten“ und „nachhaltigen Panzern“ im Krieg.
In einem angeblichen BBC-Interview spricht Greta Thunberg darüber, dass Kriege nachhaltiger werden müssen und kündigt ein Buch “Vegan Wars” an.
Tatsächlich handelt es sich dabei um ein Deepfake-Video eines deutschen Comedy-Kanals, welcher das Video mit dem #satire veröffentlichte. Trotz dieses Hinweises wurde das Video von vielen ernst genommen und weiterverbreitet.
Weitere Infos zum Deepfake-Video und mehr Faktenchecks.

Was ist was?
- Fake News: Im ersten Moment erscheinen solche News, wie klassische Nachrichten. In Wahrheit handelt es sich allerdings um bewusst verbreitete Falschmeldungen. Also um erfundene, manipulierte oder aus dem Kontext gerissene Nachrichten, mit dem Ziel, die öffentliche Meinung zu manipulieren oder Angst und Unsicherheiten auszulösen. 6 Tipps, wie du Fake News erkennen kannst.
- Clickbait: Reißerische Schlagzeilen und übertriebene, dramatisierende Erzählungen sollen die Aufmerksamkeit des Publikums erregen und Klicks generieren, spiegeln aber oftmals ein überspitztes Bild der Tatsachen wider. Bei den Nachrichten kann es sich dabei sowohl um echte News, als auch um Fake News handeln.
- Deepfake: Das sind Fotos, Videos oder Audios, die mit künstlicher Intelligenz (AI) absichtlich verändert wurden. So entsteht Content, bei dem man Personen hört bzw. sieht, welche Sachen tun oder sagen, die so nie passiert sind. Ein bekanntes Beispiel ist der Deepfake von Barack Obama, mit welchem gezeigt werden soll, wie Deepfakes funktionieren und wie gefährlich sie sind.
- Urban Legends: Skurrile Erzählungen, Gerüchte und kaum zu glaubende Geschichten werden mündlich, digital oder über soziale Medien verbreitet. Die kuriosen Geschichten werden dabei meist von den Zuhörer*innen weitererzählt und verbreiten sich damit sehr schnell. Zusätzlich befeuert werden sie meist mit einem zweifelhaften Bezug zur Realität, indem erzählt wird, das Ganze sein “einem Freund, einer Freundin” passiert. Die Quelle sowie der Wahrheitsgehalt dieser Geschichten lassen sich aber kaum nachweisen. Eine weitverbreitete Urban Legend ist beispielsweise, dass wir jährlich im Schlaf bis zu 8 Spinnen essen.
- Hoaxes: kann man mit “Scherz” oder “Streich” übersetzen und zeigen sich vor allem in Form von Kettenbriefen, aber auch Warnungen vor Computerviren, vermeintlichen Gesundheitsrisiken, Horror-Geschichten, Verschwörungstheorien oder falsche Spendenaufrufe. Das Ziel ist es, die User*innen mit spektakulären Geschichten zu locken, welche allerdings frei erfunden sind. Ein bekanntes Hoax ist beispielsweise das Social-Media-Spiel “Blue Whale”, bei dem die Spieler*innen zum Suizid angeregt werden sollen. Das “Spiel” gab es allerdings nie.
- Satire: Dabei handelt es sich um eine Kunstform, bei der Personen, Situationen oder Ereignisse durch bewusste Über- oder Untertreibung, Ironie und Spott kritisiert werden. Manchmal kann es passieren, dass die Satire allerdings nicht erkannt und als seriöse Nachricht weiterverbreitet wird.
- Social Bots: Das sind automatisierte Profile in sozialen Medien, die vorprogrammierte Antworten senden. Einige wollen eine menschliche Identität nachahmen und bewusst manipulieren, andere sammeln Informationen und geben diese weiter.
- Trolle: Anders als bei Social Bots stecken hinter Trollen echte Menschen. Sie wollen provozieren, manipulieren und stören.